 
Im Herbst sind Straßen oft nass, rutschig und mit Laub bedeckt. Das kann den Bremsweg deutlich verlängern. Außerdem setzen sich Feuchtigkeit, Schmutz und Streusalz an den Bremskomponenten fest – ein idealer Nährboden für Korrosion. Hinzu kommt, dass Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht zu Kondenswasser führen, das in die Bremsanlage eindringen kann.
Diese Kombination aus Feuchtigkeit und Schmutz führt häufig zu:
Rostbildung an Bremsscheiben und -sätteln
ungleichmäßigem Bremsverhalten
Quietschen oder Ruckeln beim Bremsen
verminderter Bremsleistung durch verschmutzte oder verglaste Beläge
Wer regelmäßig kurze Strecken fährt, riskiert zusätzlich, dass sich Rost nicht „abfährt“ – insbesondere, wenn das Auto draußen steht.
Im Herbst sollten Sie auf bestimmte Warnsignale achten, die auf ein Problem im Bremssystem hinweisen:
Quietschen, Schleifen oder Rattern beim Bremsen
Vibrationen im Lenkrad, besonders bei höheren Geschwindigkeiten
Weicher oder tief einsinkender Bremspedalweg
Ziehen des Fahrzeugs zur Seite beim Bremsen
Leuchtende Kontrolllampe im Cockpit
Diese Symptome deuten auf abgenutzte Beläge, verzogene Bremsscheiben, Luft im System oder alter Bremsflüssigkeit hin.
Überprüfen Sie regelmäßig die Dicke der Bremsbeläge und den Zustand der Bremsscheiben. Tiefe Rillen oder Rostspuren sind ein klares Zeichen für Verschleiß. Bei Zweifeln lieber gleich in die Werkstatt fahren – das spart Kosten und Nerven.
Die Bremsflüssigkeit nimmt mit der Zeit Feuchtigkeit auf (sie ist hygroskopisch). Dadurch kann der Siedepunkt sinken, was im Notfall zu einem „weichen Pedal“ oder Totalausfall führen kann. Ein Wechsel alle 2 Jahre ist empfehlenswert.
Rostige oder undichte Leitungen können im Herbst schnell zu Problemen führen. Auch Gummischläuche sollten regelmäßig auf Risse überprüft werden.
Laub, Schlamm und Streusalz setzen sich leicht an den Bremsen fest. Eine gelegentliche Reinigung mit klarem Wasser (ohne Hochdruck direkt auf den Sattel!) verhindert Korrosion. Besonders wichtig ist dies nach Fahrten auf Landstraßen oder in bergigem Gelände.
Billige Bremsbeläge verschleißen schneller und reagieren empfindlicher auf Feuchtigkeit. Setzen Sie auf hochwertige Markenprodukte, die einen stabilen Reibwert und guten Rostschutz bieten.
Halten Sie größeren Abstand zum Vordermann – auf nasser Fahrbahn verdoppelt sich der Bremsweg leicht.
Vermeiden Sie abrupte Bremsmanöver, insbesondere auf Laub oder Schlamm.
Nutzen Sie Motorbremse in Kurven und Gefällen.
Testen Sie die Bremsen nach dem Losfahren kurz, um Feuchtigkeit von den Scheiben zu entfernen.
Ein Bremsencheck sollte spätestens im Frühherbst erfolgen, bevor das Thermometer dauerhaft unter 10 Grad fällt. Lassen Sie in der Werkstatt:
Bremsbeläge und -scheiben auf Stärke und Oberfläche prüfen
Bremsflüssigkeit auf Wassergehalt testen
Bremsdruck messen
Zustand der Bremsschläuche und Sättel kontrollieren
Eine kleine Investition, die viel Sicherheit bringt – insbesondere bei nasser und dunkler Witterung.
Herbstliche Bedingungen stellen hohe Anforderungen an das Bremssystem. Feuchtigkeit, Laub und Schmutz wirken wie Schmirgelpapier und beeinträchtigen die Bremsleistung. Mit einer rechtzeitigen Kontrolle, frischer Bremsflüssigkeit und hochwertigen Ersatzteilen bleibt Ihr Fahrzeug sicher unterwegs – selbst bei Nebel, Regen oder ersten Minusgraden.
Mindestens zweimal im Jahr, idealerweise im Frühjahr und Herbst – vor den extremen Jahreszeiten.
Feuchtigkeit und leichter Rostbelag können kurzfristig Geräusche verursachen, verschwinden aber meist nach einigen Bremsvorgängen.
Sofort Werkstatt aufsuchen – möglicherweise ist Luft im System oder die Bremsflüssigkeit zu alt.
 
Jürgen Hoffmann, 51 Jahre alt, ist ein erfahrener Spezialist im Bereich der Kfz-Elektronik. Beruflich beschäftigt er sich mit der Reparatur und Modifikation elektronischer Systeme in Fahrzeugen und verbindet seine Leidenschaft für Autos mit technischer Präzision. Außerhalb seiner Arbeit widmet sich Jürgen seinem Hobby – dem Angeln. Er schätzt die Ruhe und Stille, die ihm beim Fischen in der Natur begleiten, was für ihn der perfekte Weg ist, sich zu entspannen und vom stressigen Arbeitstag zu erholen.
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